Herbstwetter in der Hanöbucht
24. Sep 2019 ‐ Geschrieben von: manati
... hinter uns nur der Gischtstreifen der Heckwelle. Erstaunlich ruhig und unbeeindruckt zieht die MANATÍ Ihren Kurs nach Hause durch die von Norden und Westen anlaufenden Kreuzseen. Viele Meilen liegen hinter uns, bestimmt vom stürmischen Wetter der letzten beiden Wochen. Schon der Beginn unseres Gotlandtörns lief mühsamer als geplant. Mit dem Wind von vorn brauchten wir mehr als 14 Stunden bis Bornholm. Dann aufkreuzen zu den Erbseninseln und kurz die Seele baumeln lassen auf diesen wunderschönen Inseln. Die Seewettervorhersage - Starkwind und Sturm aus West für mehr als eine Woche - und erste Ermüdungserscheinungen in Teilen der Crew machen unser Ziel, die alte Hansestadt Visby, dann unerreichbar. Der neue Plan: Die Flucht nach vorn in den Westwind-Schutz der Hanöbucht. Über Simrishamn und Karlshamn hangeln wir uns durch den Schärengarten bis nach Utklippan. In der Wärme und Ruhe der Schutzhütte sitzen wir bei einem guten Rotwein und beobachten das gewaltige Naturschauspiel: Riesige Brecher ziehen durch die westliche Einfahrt und brechen tosend auf den Klippen und an der Kaimauer. Schwell zieht in den Hafen und lässt die drei Yachten im Becken wild tanzen. Die Möwen fischen sich Leckerbissen aus dem Wasser und ein Schwanenpaar zieht unbeirrt seinen Weg durch das kabbelige Wasser. Die Sonne geht glühend unter und lässt uns in einer unruhigen Nacht zurück. Am nächsten Tag ein Wetterfenster! Mir nur 20 bis 25 Knoten Wind (Windstärke 5-6) und wenigen Böen kreuzen wir zurück Richtung Westen. Auf der Insel Hanö sind wir die einzige Yacht im Hafen. Wir lassen uns für dieses Naturparadies einen Tag Zeit und wandern durch die Steinfelder und Heinbuchenwälder, immer unter dem scheuen Blick des vielen Damwildes auf der Insel. Und wieder haben wir Glück. Der Sturm der vergangenen Nacht hat sich etwas gelegt und lässt uns unter stark gereffter Fock die Küste nach Süden entlang segeln. Die letzten Meilen dann mit Maschine gegenan. Die über 3m hohen Wellen verstärken die Freude, nach 12 Stunden in Ystadt einzulaufen! Zwei Tage bummeln wir durch die sonnige Altstadt, während auf der Ostsee Sturmböen bis 70 Knoten über die Wellen toben. Jetzt sind wir auf dem Heimweg. 12 bis 15 Knoten Wind, bis zu 1m hohe Wellen aus verschiedenen Richtungen, Sonne, genug zu Essen und zu Trinken und eine mit der Welt zufriedene MANATÍ. Ein herrlicher Segeltag! Der Gischtstreifen hinter uns wird vom Meer sofort wieder ausgelöscht. Was bleibt sind viele neue Erfahrungen, hunderte Fotos und viele gute Erinnerungen.
Zur Galerie > < Zur Übersicht
... hinter uns nur der Gischtstreifen der Heckwelle. Erstaunlich ruhig und unbeeindruckt zieht die MANATÍ Ihren Kurs nach Hause durch die von Norden und Westen anlaufenden Kreuzseen. Viele Meilen liegen hinter uns, bestimmt vom stürmischen Wetter der letzten beiden Wochen. Schon der Beginn unseres Gotlandtörns lief mühsamer als geplant. Mit dem Wind von vorn brauchten wir mehr als 14 Stunden bis Bornholm. Dann aufkreuzen zu den Erbseninseln und kurz die Seele baumeln lassen auf diesen wunderschönen Inseln. Die Seewettervorhersage - Starkwind und Sturm aus West für mehr als eine Woche - und erste Ermüdungserscheinungen in Teilen der Crew machen unser Ziel, die alte Hansestadt Visby, dann unerreichbar. Der neue Plan: Die Flucht nach vorn in den Westwind-Schutz der Hanöbucht. Über Simrishamn und Karlshamn hangeln wir uns durch den Schärengarten bis nach Utklippan. In der Wärme und Ruhe der Schutzhütte sitzen wir bei einem guten Rotwein und beobachten das gewaltige Naturschauspiel: Riesige Brecher ziehen durch die westliche Einfahrt und brechen tosend auf den Klippen und an der Kaimauer. Schwell zieht in den Hafen und lässt die drei Yachten im Becken wild tanzen. Die Möwen fischen sich Leckerbissen aus dem Wasser und ein Schwanenpaar zieht unbeirrt seinen Weg durch das kabbelige Wasser. Die Sonne geht glühend unter und lässt uns in einer unruhigen Nacht zurück. Am nächsten Tag ein Wetterfenster! Mir nur 20 bis 25 Knoten Wind (Windstärke 5-6) und wenigen Böen kreuzen wir zurück Richtung Westen. Auf der Insel Hanö sind wir die einzige Yacht im Hafen. Wir lassen uns für dieses Naturparadies einen Tag Zeit und wandern durch die Steinfelder und Heinbuchenwälder, immer unter dem scheuen Blick des vielen Damwildes auf der Insel. Und wieder haben wir Glück. Der Sturm der vergangenen Nacht hat sich etwas gelegt und lässt uns unter stark gereffter Fock die Küste nach Süden entlang segeln. Die letzten Meilen dann mit Maschine gegenan. Die über 3m hohen Wellen verstärken die Freude, nach 12 Stunden in Ystadt einzulaufen! Zwei Tage bummeln wir durch die sonnige Altstadt, während auf der Ostsee Sturmböen bis 70 Knoten über die Wellen toben. Jetzt sind wir auf dem Heimweg. 12 bis 15 Knoten Wind, bis zu 1m hohe Wellen aus verschiedenen Richtungen, Sonne, genug zu Essen und zu Trinken und eine mit der Welt zufriedene MANATÍ. Ein herrlicher Segeltag! Der Gischtstreifen hinter uns wird vom Meer sofort wieder ausgelöscht. Was bleibt sind viele neue Erfahrungen, hunderte Fotos und viele gute Erinnerungen.
Diesen Beitrag teilen:
Zur Galerie > < Zur Übersicht